Jane Austens zeitloser Roman “Emma” wurde 2020 von der gefeierten Regisseurin Autumn de Wilde in eine farbenfrohe und spritzige Adaption verwandelt. Mit Anya Taylor-Joy in der Hauptrolle als die eigenwillige Titelfigur, die sich selbst für eine begabte Heiratsvermittlerin hält, bietet der Film einen vergnüglichen Einblick in die Gesellschaft der Regency-Ära.
Der Film spielt im malerischen Dorf Highbury, wo Emma Woodhouse, eine wohlhabende junge Frau mit einem Hang zum Matchmaking, versucht, das Liebesleben ihrer Mitmenschen zu beeinflussen. Angetrieben von ihrem guten Willen, aber auch ihrer Naivität und ihrem mangelnden Selbstbewusstsein, mischt sie sich in die Beziehungen ihrer Freunde und Bekannten ein – oft mit unvorhersehbaren Folgen. Ihre Versuche, ihre gouvernante Miss Taylor mit dem wohlhabenden Mr. Weston zu verkuppeln, scheitern kläglich. Stattdessen gerät Emma in einen Strudel aus Missverständnissen und Verwechslungen, als sie sich selbst in den charmanten Frank Churchill verliebt – ohne zu erkennen, dass er bereits verlobt ist.
Neben Anya Taylor-Joy glänzt auch ein hervorragendes Ensemble an Schauspielern: Bill Nighy verkörpert den trockensinnig-witzigen Mr. Woodhouse, Emma’s Vater, während Mia Goth als Harriet Smith, Emmas treuherzige Freundin, und Johnny Flynn als der charismatische Mr. Knightley, Emmas langjähriger Freund und heimlicher Verehrer, überzeugen.
De Wilde gelingt es meisterhaft, die Atmosphäre des viktorianischen Englands einzufangen – sowohl durch opulente Kostüme und Kulissen als auch durch einen humorvollen und spritzig-ironischen Ton. Die Kameraführung ist kreativ und dynamisch, wodurch der Film eine moderne Note erhält, ohne den historischen Kontext zu vernachlässigen.
Der Charme des Films liegt in seiner intelligenten Mischung aus Romanze, Komödie und Gesellschaftskritik. “Emma” reflektiert auf witzige Weise die gesellschaftlichen Normen und Erwartungen der Zeit: Die Bedeutung von Stand und Vermögen, die komplexen Regeln der Etikette, die Suche nach Liebe und Glück.
Charakter | Darsteller | Beziehung zu Emma |
---|---|---|
Emma Woodhouse | Anya Taylor-Joy | Protagonistin |
Mr. Knightley | Johnny Flynn | Freund, heimlicher Verehrer |
Harriet Smith | Mia Goth | Freundin |
Mr. Elton | Josh O’Connor | Pfarrer, interessiert an Emma |
Wichtige Themen:
- Selbstfindung: Emma lernt im Laufe des Films, ihre eigenen Fehler einzusehen und sich von ihrer Arroganz zu lösen.
- Liebe und Beziehungen: Die verschiedenen Liebesgeschichten in “Emma” zeigen die Komplexität der menschlichen Emotionen auf – von der anfänglichen Verliebtheit bis zur tiefen Zuneigung.
- Gesellschaftliche Normen: Der Film wirft kritische Blicke auf die starren Regeln der viktorianischen Gesellschaft, insbesondere hinsichtlich des Standes und der Rolle der Frau.
“Emma” ist ein unterhaltsamer und zugleich tiefgründiger Film, der sowohl literaturbegeisterte Zuschauer als auch Cineasten anspricht. Die brillanten Leistungen der Schauspieler, die elegante Inszenierung und der charmante Humor machen “Emma” zu einem zeitlosen Meisterwerk.